Change-Management: Die Kübler-Ross-Veränderungskurve

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Viele Digitalisierungsprojekte scheitern.

Ein Grund dafür ist die mangelnde Beachtung der emotionalen Herausforderungen, die die Veränderung für die beteiligten Personen mit sich bringt. Jedes Digitalisierungsprojekt bringt komplexe Transformationen mit sich – diese können oft nur schwer bewältigt werden und deshalb das Projekt schnell zum Scheitern bringen.


Heute möchten wir euch ein starkes Modell erklären, das durch die kritischen Phasen eines Change-Prozesses führen kann: die Kübler-Ross-Veränderungskurve.

Die Kübler-Ross-Veränderungskurve, entwickelt von der renommierten Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, bietet einen wertvollen Rahmen, um die emotionale Reise zu verstehen, die Personen während bedeutender digitaler Veränderungen oder Projekte durchlaufen. Sie erkennt an, dass Digitalisierung herausfordernd sein kann und emotional belastend ist, aber gleichzeitig auch Chancen für persönliches und berufliches Wachstum mit sich bringt.

Dieses Modell umfasst fünf Stufen, die Personen typischerweise durchlaufen, wenn sie mit Digitalisierungsprojekten konfrontiert werden:

  •  Verleugnung: Anfangs wird der Bedarf an Digitalisierung oder der Nutzen digitaler Projekte oft abgelehnt oder verleugnet. Es ist natürlich, dass die involvierten Personen in dieser Phase Unbehagen und Unsicherheit spüren, da sie mit den Auswirkungen der bevorstehenden Veränderungen in ihren Arbeitsabläufen und -prozessen ringen.

 

  • Ärger: Wenn die Realität der Digitalisierung einsickert, können Frustration und Ärger über die erforderlichen Veränderungen aufkommen. Die Personen im Unternehmen fragen sich, warum die Veränderung notwendig ist oder wie sie ihren Arbeitsalltag beeinflusst. Die Anerkennung und Bewältigung dieser Emotionen ist entscheidend, um positiv voranzukommen.

 

  • Verhandlung: In dem Bestreben, Kontrolle zurückzugewinnen, wird möglicherweise nach Alternativen zur vorgeschlagenen digitalen Transformation gesucht. Diese Phase kann von dem Wunsch geprägt sein, am Vertrauten festzuhalten, auch wenn es nicht mehr effizient oder wettbewerbsfähig ist.

 

  • Depression: Wenn offensichtlich wird, dass die Umsetzung des Projektes unausweichlich ist, kann ein Gefühl des Verlusts und der Unsicherheit überwiegen. In dieser Phase geht es darum, alte Arbeitsweisen zu überdenken und loszulassen, um Platz für neue digitale Möglichkeiten und Innovationen zu schaffen.

 

  • Akzeptanz: In der abschließenden Stufe erreichen die involvierten Personen einen Zustand der Akzeptanz und nehmen die digitale Transformation und ihre damit verbundenen Herausforderungen an. Sie beginnen, Chancen zu erkunden, sich anzupassen und sich im digitalen Kontext weiterzuentwickeln.

 


Das Verständnis der Kübler-Ross-Veränderungskurve ermöglicht es uns, Digitalisierungsprojekte effektiver zu steuern.

Durch die Anerkennung der auftretenden Emotionen und Reaktionen jeder Stufe, können wir uns selbst und andere während des Veränderungsprozesses unterstützen und eine Kultur von Empathie und Wachstum im Unternehmen fördern.

In diesem Sinne: lasst uns gemeinsam durchstarten!